Willi Multhaup | 1. Juli 1963–30. Juni 1965 |
Die erste Saison beendete Werder auf einem unspektakulären zehnten Platz. Bereits in der nächsten Spielzeit führte Multhaup Werder, auch dank der Verpflichtung des Verteidigers
Horst-Dieter Höttges und des Stürmers Klaus Matischak, zur völlig unerwarteten Meisterschaft. Trotz dieses großen Erfolges verließ Multhaup nach der Saison den Verein freiwillig und
wurde Trainer Borussia Dortmunds. |
Günther Brocker | 1. Juli 1965–4. September 1967 |
Brocker trat das schwere Erbe Multhaups an und schied mit Werder Bremen schon in der zweiten Runde des Europapokals der Landesmeister aus. Nachdem er die erste Saison relativ
erfolgreich auf Platz vier abgeschlossen hatte, wurde in der folgenden Spielzeit unansehnlicher Fußball geboten und als 16. nur knapp die Klasse gehalten, wobei Werder die wenigsten
Zuschauer aller Bundesligisten hatte. Wegen anhaltender Erfolglosigkeit wurde er in seinem dritten Jahr als Werder-Trainer nach drei hohen Auftaktniederlagen entlassen. |
Fritz Langner | 5. September 1967–30. Juni 1969 |
Dem bei Schalke 04 entlassenen und wegen seiner harten Trainingsmethoden als „Zuchtmeister“ bekannten Langner gelang die Kehrtwende mit dem Marsch von Platz 18 auf Platz zwei am
Saisonende und zuletzt 14 Spielen ohne Niederlage. Nach der weniger erfolgreichen Spielzeit 1968/69, die als 9. mit einer Platzierung im Mittelmaß endete, zog es den „eisernen Fritz“
zum TSV 1860 München. |
Richard Ackerschott | 10/11.1968 und 6/1969 |
Am 10., 12. und 13. Spieltag der Saison 1968/69 vertrat der ehemalige Werder-Spieler und Ehrenspielführer Ackerschott den erkrankten Langner. Da Langner am 34. Spieltag derselben
Saison zu Vertragsverhandlungen zum TSV 1860 München reisen musste, sprang Ackerschott in der zweiten Halbzeit des kuriosen, mit 6:5 gewonnenen Spieles erneut für ihn ein. |
Fritz Rebell | 1. Juli 1969–16. März 1970 | Fritz Rebell kam vom unterklassigen Verein Göttingen 05 zu Werder Bremen, saß jedoch nur in 22 Ligaspielen auf der Trainerbank. Er selbst sagt über diesen kurzen Ausflug in die Geschehnisse der Bundesliga: „Für einen Mann in meinem Alter war die Bundesliga wohl eine Nummer zu groß.“ Seine Spieler mussten ihm des Öfteren vor dem Spiel taktische Tipps geben. Nach den Spielen lobte zum Teil öffentlich Spieler, die nicht auf dem Platz gestanden hatten. Am 14. März 1970 wurde Fritz Rebell entlassen, und Hans Tilkowksi trat seine Nachfolge an. |
Hans Tilkowski | 17. März 1970–30. Juni 1970 |
Hans Tilkowski trat noch in der Saison 1969/70 die Nachfolge von Fritz Rebell an. Werder engagierte Tilkowski als Kurzzeittrainer, der Werder bis zum Ende der Saison betreuen sollte,
da Robert Gebhardt schon als Nachfolger für die nachfolgende Saison verpflichtet worden war. Am Ende der Saison gab es einen traurigen Abschied für Tilkowski, der gerne Trainer
geblieben wäre, aber Platz für seinen Nachfolger machen musste. |
Robert Gebhardt | 1. Juli 1970–29. September 1971 |
Robert Gebhardt kam vom MSV Duisburg zum SV Werder Bremen. Am Ende der Saison stand Werder mit 41:40 Toren und 33:35 Punkten auf Platz zehn. Zur neuen Saison verpflichtete Werder
unter anderem die Nationalspieler Peter Dietrich und Herbert Laumen von Borussia Mönchengladbach, Willi Neuberger und Werner Weist von Borussia Dortmund. Mit diesen Spielern erhoffte
man sich größere Erfolge als in der Vorsaison. Nach acht Spieltagen stand Werder mit 15:12 Toren und 8:8 Punkten nur auf Platz sieben der Tabelle und trennte sich am 29. September von
Gebhardt. |
Willi Multhaup | 30. September 1971–24. Oktober 1971 |
Werders Meistertrainer aus dem Jahr 1965 trat erneut an, um dem dauerverletzten Spieler Piontek dabei zu helfen, in die Trainerrolle hineinzuwachsen. Nachdem er Piontek eingearbeitet
hatte, der sich noch in seiner Trainerausbildung befand, verließ er den Verein wieder. |
Josef Piontek | 25. Oktober 1971–30. Juni 1975 |
Josef „Seppl“ Piontek wurde nach seinem Karriereende als Spieler, in der er in 203 Ligaspielen 15 Tore erzielte, in direktem Anschluss Trainer bei Werder Bremen. |
Fritz Langner | 8. Mai 1972–10. Juni 1972 | In seiner zweiten Amtszeit vertrat Langner den nicht entlassenen Piontek am 31. und 32. Spieltag der Bundesliga, sowie im Halbfinal-Hin- und Rückspiel des DFB-Pokals. Seine Aufgabe, eine trotz millionenschwerer Investitionen verkorkste Saison mit dem Gewinn des DFB-Pokals versöhnlich abzuschließen, konnte der bei den meisten Spielern unbeliebte Trainer nicht erfüllen: Werder unterlag dem 1. FC Kaiserslautern jeweils 1:2. |
Herbert Burdenski | 1. Juli 1975–28. Februar 1976 |
Der Vater des Werder-Torwarts Dieter Burdenski musste den Verein nach nur einem Sieg aus 10 Spielen auf Platz 14 stehend verlassen. Vorher hatte er seiner Mannschaft öffentlich
„Landesligaformat“ bescheinigt und erklärt, man werde „spätestens zum Saisonende die Quittung“ erhalten. |
Otto Rehhagel | 29. Februar 1976–12. Juni 1976 |
In seiner ersten Amtszeit erhielt Rehhagel einen Vertrag bis zum Tag des letzten Saisonspieles, um den drohenden Bundesligaabstieg zu verhindern, was ihm gelang. |
Hans Tilkowski | 1. Juli 1976–19. Dezember 1977 |
Die erste Saison endete im Mittelfeld. In Mitten der zweiten Saison verließ Hans Tilkowski die Mannschaft keine 24 Stunden vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale, da ein nicht namentlich
bekannter Spieler ihm vorher, entgegen der mannschaftsinternen Absprache, das Ergebnis einer Spielerabstimmung mitteilte, bei der sich drei Viertel aller Spieler gegen Tilkowskis
Verbleib ausgesprochen hatten. Da auch der Vorstand vorher informiert war, wähnte er sich als Opfer einer Intrige und ging, das Verzichten ausstehender Gehälter in Kauf nehmend. |
Rudi Assauer und Fred Schulz |
20. Dezember 1977–30. Juni 1978 |
Nach der Entlassung Tilkowskis übernahm Manager Rudi Assauer bis zum Saisonende zusätzlich das Training. Da er über keine ausreichende Trainerlizenz verfügte, musste mit Fred Schulz
ab dem 1. Januar 1978 zusätzlich offiziell ein Strohmann engagiert werden, der nicht in den sportlichen Bereich eingriff und mit 74 Jahren nominell ältester Trainer der
Bundesligageschichte wurde. Das alleinige Engagement Assauers war auf starken Widerstand des DFB gestoßen. Vom den Abstieg bedeutenden 16. Platz konnte sich Werder noch auf Rang 15
vorschieben und einen Abstand von neun Punkten erreichen. |
Wolfgang Weber | 1. Juli 1978–29. Januar 1980 |
Werder war die erste Trainerstation des ehemaligen Nationalspielers. In seiner letzten Saison wurde er, mit seiner Mannschaft auf dem 15. Platz stehend, entlassen. |
Rudi Assauer und Fritz Langner |
29. Januar 1980–31. Mai 1980 |
Nach Webers Entlassung sprang erneut Assauer ein, dem am 20. Februar 1980 Fritz Langner als Strohmann zur Seite gestellt wurde, der sich bereits im Ruhestand befunden hatte. Nach der
Saison, in der sich die frühe und lange Sperre des Verteidigers Watson negativ ausgewirkt hatte, stieg Werder mit 93 Gegentoren als Tabellenvorletzter ab. |
Kuno Klötzer | 1. Juli 1980–30. März 1981 |
Der langjährige Bundesligatrainer übernahm Werder nach dem Abstieg in die zweite Bundesliga, musste das Amt jedoch im Frühjahr 1981 mit der Mannschaft auf Tabellenplatz eins stehend
aus gesundheitlichen Gründen niederlegen. |
Otto Rehhagel | 1. April 1981–30. Juni 1995 |
Unter Otto Rehhagel gelang Werder der sofortige Wiederaufstieg. Während der vierzehnjährigen Regentschaft König Ottos gewann Werder den Europapokal der Pokalsieger (1991/92),
die deutsche Meisterschaft (1988, 1993), den deutschen Pokal (1991, 1994) sowie den deutschen Supercup (1994). Noch nie blieb ein Bundesligatrainer bis zu diesem Zeitpunkt länger
seinem Verein treu als Otto Rehhagel Werder Bremen. 1995 wurde er schließlich vom ärgsten Konkurrenten, Bayern München, abgeworben. |
Aad de Mos | 1. Juli 1995–9. Januar 1996 |
Aad de Mos wurde als international namhafter Trainer in der Hoffnung verpflichtet, an die erfolgreiche Ära Rehhagel anknüpfen zu können, und wurde nach einer erfolglosen Halbserie und
Turbulenzen hinter den Kulissen sowie Spannungen mit der Mannschaft entlassen. Er führte erstmals die Viererkette in Bremen ein und behielt sie trotz eintretender Misserfolge
bei. |
Hans-Jürgen Dörner | 14. Januar 1996–20. August 1997 |
Unter Dixie Dörner vermied Werder zunächst den Abstieg und erreichte in der darauf folgenden Saison Platz acht, allerdings ohne nachhaltige Hoffnungen auf neue Erfolge zu wecken. Nach
einem misslungenen Saisonstart wurde er 1997 entlassen. |
Wolfgang Sidka | 21. August 1997–21. Oktober 1998 |
Sidka war zunächst Co-Trainer von Dixie Dörner und anfangs mit dem Team relativ erfolgreich. Er verpasste nur relativ knapp einen UEFA-Pokal-Platz in der Saison 1997/98, erreichte
diesen aber über den UI-Cup. Nachdem sich zu Beginn der Bundesligasaison 1998/99 andeutete, dass auch unter ihm kein sichtbarer Fortschritt in puncto Spielkultur und Erfolg erreicht
werden würde, und Werder nach dem achten Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz stand, wurde er ebenfalls entlassen. |
Felix Magath | 22. Oktober 1998–9. Mai 1999 |
Magath verordnete Werder eine defensive Spielweise und führte die abstiegsgefährdete Mannschaft bis zur Winterpause immerhin auf Platz neun. Anschließend gerieten seine umstrittenen
Trainings- und Menschenführungsmethoden in die Kritik; er überwarf sich mit mehreren langgedienten Spielern, verzichtete auf den Publikumsliebling und späteren Torschützenkönig Aílton
und gewann mit Werder nur eines der ersten zwölf Rückrundenspiele, so dass Werder erneut in akute Abstiegsgefahr geriet und vier Spieltage vor Saisonende, punktgleich mit dem
Tabellensechzehnten, die Trennung erfolgte. |
Thomas Schaaf | seit dem 10. Mai 1999 |
Inzwischen ist Schaaf nach Otto Rehhagel der erfolgreichste Werdertrainer. Er verhinderte 1998/99 in kurzer Folge den drohenden Abstieg und gewann den DFB-Pokal. Anschließend
entwickelte der ehemalige Spieler und Nachwuchstrainer eine spielstarke Mannschaft und etablierte Werder mit dem Gewinn des Doubles 2003/04 als Höhepunkt in der Bundesligaspitze.
Anschließend gelang es ihm, mit Werder auch international erfolgreich zu sein. Zudem gewann Werder mit Schaaf im Jahr 2006 den Ligapokal. In der Saison 2008/09 erreichte er mit Werder
das Finale des UEFA-Pokals und gewann zudem den DFB-Pokal. Als Basis des Erfolgs gilt besonders seine enge Zusammenarbeit mit Sportdirektor Klaus Allofs, seinem ehemaligen
Teamkollegen als Werderspieler |
Rolff/Hönerbach | 16. Mai 2013 bis 25. Mai 2013 |
Schaafs ehemalige Co-Trainer waren Interimstrainer für den 34. Spieltag der Saison 2012/2013. |
Robin Dutt | 1. Juni 2013 bis 25. Oktober 2014 |
In seiner ersten Saison erreichte Dutt mit der Mannschaft den 12. Platz. In der Saison 2014/15 wurde er nach neun Spielen ohne Sieg am 25. Oktober 2014 freigestellt |
Viktor Skripnik | Seit dem 25. Oktober 2014 |
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